- Internierungslager
- In|ter|nie|rungs|la|ger 〈n. 13〉 Lager für Internierte
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In|ter|nie|rungs|la|ger, das <Pl. ->:Lager, in dem Zivilpersonen ↑ interniert (1) werden:er war im Krieg in einem I.;nach fünf Jahren I. sahen sie endlich die Heimat wieder.* * *
Internierungslager,vorübergehender militärisch bewachter Unterbringungsort für feindliche (während eines Krieges) oder missliebige Zivilpersonen (Internierung), z. B. in Frankreich ab 1939 (Les Millet, Le Vernet u. a.), in Chile 1973, in Algerien Anfang 1992, in Bosnien und Herzegowina sowie Jugoslawien (Serbien und Montenegro) 1992-95. - Als Internierungslager werden zuweilen auch die in der SBZ 1945-50 vom NKWD eingerichteten Speziallager bezeichnet. Ausgehend von Bestimmungen des Alliierten Kontrollrates wurden auch in den westlichen Besatzungszonen 1945-48 mutmaßliche Kriegsverbrecher und NS-Aktivisten interniert (u. a. »Rheinwiesenlager« für v. a. SS-Angehörige: Mai/Juni 1945 etwa 1 Mio. Gefangene, Juli 1945 nur noch 17 000, 1948 aufgelöst; nach Schätzungen etwa 10 000 Opfer); Anfang 1947 waren 86 000 der ursprünglich insgesamt 182 000 Internierten ab Sommer 1945 wieder entlassen worden. - Der Staatssicherheitsdienst der DDR plante im »Spannungsfall« die sofortige Internierung politisch missliebiger Personen in Isolierungslagern.* * *
In|ter|nie|rungs|la|ger, das <Pl. ->: Lager, in dem Zivilpersonen interniert (1) werden: die drei Direktoren befinden sich in einem I. der Amis bei Darmstadt (Chotjewitz, Friede 151); Im letzten Kriegsjahr floh sie ... nach Dänemark. Drei Jahre I. (Aufenthalt in einem Internierungslager). Abitur in Reutlingen (Hörzu 9, 1977, 12).
Universal-Lexikon. 2012.